Schtonk!
Komödie nach dem Film von Helmut Dietl um die gefälschten Hitler-Tagebücher
Im April 1983 erklärte das Magazin stern, dass sich Adolf Hitlers geheime Tagebücher in seinem Besitz befänden. Wenige Tage später begann die Veröffentlichung von Tagebuchauszügen (Auflage: 2,4 Millionen!). Es dauerte nur zwei Wochen, bis eine BKA-Untersuchung bescheinigte, dass es sich bei den Büchern um Fälschungen handelte. Insgesamt 9,34 Millionen D-Mark hatte der stern bis dahin für die Beschaffung der insgesamt 62 Bände an den Fälscher Konrad Kujau bezahlt.
Helmut Dietl verfilmte die Geschichte des bislang größten deutschen Medienskandals 1992 unter dem Titel „SCHTONK!“. Der Film brachte über 2 Millionen Menschen in die Kinos und erhielt noch im selben Jahr den Deutschen Filmpreis und wurde für den Oscar in der Kategorie Bester nicht englischsprachiger Film nominiert. Nun findet diese groteske wie geniale Komödie den Weg auf die Bühne.
„In Zeiten von Fake News und Rechtspopulismus wirkt die Realsatire „SCHTONK!“ ungebremst aktuell.“ (Südwestpresse)
„Die Theaterwirkung des Stoffs entsteht aus der Eleganz der Dialoge, aus der Frechheit und der Musikalität des Drehbuchs, die sich über ein Vierteljahrhundert gehalten haben.“ (Spiegel Online)
Der Skandalreporter Hermann Willié ist seit Kurzem stolzer Besitzer der Carin II., der etwas heruntergekommenen Yacht des von ihm hochverehrten NS-Reichsmarschalls Hermann Göring. Leider hat er sich mit dieser Investition finanziell überhoben. Nun ist er auf der Suche nach einem echten, einem richtigen Knüller, einer journalistischen Sensation sozusagen. Als er auf Prof. Dr. Fritz Knobel, einen Verkäufer von Historika und Antiquitäten bzw. „offizieller Kunstmaler des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg“ trifft, scheinen seine kühnsten Träume wahr zu werden. Denn Knobel bietet ihm etwas an, von dem niemand geahnt hätte, dass es existiert: das geheime Tagebuch des Führers! „Adolf Hitler privat! Ein Mensch wie du und ich!“
Willié wittert seine Chance. Nach ersten Gutachten scheint alles seine Richtigkeit zu haben, doch dann sehen ein paar Leute etwas genauer hin – und aus dem erwarteten Hype wird ein fatales Desaster …
"In Zeiten von Fake News und Rechtspopulismus wirkt die Realsatire Schtonk! ungebremst aktuell.“ (Otto Paul Burkhardt, Südwestpresse, 2018)
Mit Luc Feit, Carsten Klemm, Wolfram Kremer u.v.a.
Inszenierung: Harald Weiler
Euro-Studio Landgraf
Bildnachweis: Gio Loewe; Matthias Stutte; Dennis Satin
Termine | Spielort | Karten | |
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Sa 09.05.2020 um 19.00 Uhr |
» ics | Großes Haus | Vorstellung fällt leider aus! |