Zwei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, verbringen einen Abend, eine Nacht zusammen. Sie beschwert sich über Lärm, den es gar nicht gibt; er steht zur Hilfe bereit, die es gar nicht braucht. Geht es hier bloß um Einsamkeit und Aufmerksamkeit? Oder vielmehr um ein psychologisches Krankheitsbild, an dessen Ende möglicherweise eine Tragödie steht?
„Falscher Hase“ ist eine Komödie, in der David Gieselmann geschickt und höchst amüsant mit den Erwartungshaltungen des Publikums spielt und zwei Figuren zeigt, die um ihre Sicht der Realität kämpfen. Nach und nach entspinnt sich aus den komprimierten Dialogen ein absurdes Spiel um Wahrheit und Lüge, über die Grauzonen von falsch, real, irreal.
Ein tiefsinniges Stück, das durch die Hintertür die vielschichtigen Sehnsüchte seiner Figuren seziert – Sehnsüchte, die in einer über die Maßen komplex gewordenen Welt nur noch schwer zu stillen sind. Neben Schauspielproduktionen mit Stücken vorwiegend zeitgenössischer Autor:innen nimmt der Austausch mit dem Publikum eine zentrale Stellung in der Arbeit des Bruchwerk Theaters ein.
Mit Irina Ries und Valentin Stroh
Musikalische Leitung: Marcel Rudert
Inszenierung: Milan Pešl
Bruchwerk Theater, Siegen