Die Blechtrommel


19:30 – 21:20 Uhr

Die Blechtrommel

Schauspiel nach dem Roman von Günter Grass

Noch kaum geboren, erkennt Oskar Matzerath die Welt als universales Desaster – und lehnt sie ab. Einzig die von seiner Mutter
versprochene Blechtrommel eröffnet ihm eine akzeptable Überlebensperspektive: die Existenzform als Trommler, ein groteskes
Künstlerdasein mit ambivalenten Motivationen und Wirkungen. So beschließt Oskar an seinem dritten Geburtstag, nicht mehr zu wachsen, sondern zu beobachten und zu trommeln. Aus der Froschperspektive schildert er das Aufziehen des faschistischen Denkens und Handelns, berichtet von Ehebruch und Pogromnacht, verknüpft Privatgeschichte mit Zeitgeschichte. Er ist Zeuge, zugleich Außenseiter wie Beteiligter einer Welt, in welcher ein Zivilisationsbruch wie der Holocaust möglich ist.

Nicht schuldig, aber verantwortlich für das Grauen, das in deutschem Namen begangen wurde, hat Günter Grass sich zeitlebens
gefühlt. „Die Blechtrommel“ ist auch ein Versuch, die Mechanismen der eigenen Verführung durchsichtig zu machen. Trotz aller Kontroversen um den Roman und Nobelpreisträger Günter Grass gilt der Text bis heute als Meilenstein der deutschen Nachkriegsliteratur.

Regisseur Oliver Reese erzählt die Geschichte des ewigen Trommlers in einer ganz auf die Perspektive der Hauptfigur zugeschnitten
Fassung mit einem brillanten Nico Holonics, der bereits in der „Dreigroschenoper“ alle Facetten seines schauspielerischen Talents
ausspielen konnte.

„Cultural Highlight of the year“: Für New York Times Feuilletonredakteur Matthew Anderson zählt Oliver Reeses Inszenierung von „Die Blechtrommel“ zu den Theaterhighlights 2019.

„Das ist wirklich eindrucksvolle Schauspielkunst.“ (Süddeutsche Zeitung)

„Eine virtuose Oskar-Soloshow des Ausnahmeschauspielers Nico Holonics.“ (Berliner Zeitung)

Berliner Ensemble

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