Die Judenbank

Die Judenbank

Volksstück von Reinhold Massag

Hallenbad

„Die Judenbank“ beschreibt das Leben in einem kleinen Dorf in der deutschen Provinz unter der Naziherrschaft. Erzählt wird die Geschichte von dem einfachen, schwer versehrten Dorfbewohner Dominikus Schmeinta, der eines Tages nicht mehr auf seiner Lieblingsbank sitzen darf, weil darauf ein Schild befestigt ist: „Nur für Juden”. Dominikus versteht die Welt nicht mehr und beginnt über die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Leben in seinem Dorf zu grübeln. Die tragikomische Pointe: Er ist einer, der Verbote und Gebote achtet. Und wenn auf seiner Bank nur ein Jude sitzen darf, dann will er eben Jude werden. Ein verlogenes Idyll, ein Dorf, in dem sich eine Epoche widerspiegelt, kritikloses Mitläufertum, der ganz gewöhnliche Faschismus.

Bänke mit der Aufschrift „Nicht für Juden“ waren einmal Realität in Deutschland und Ausdruck der antisemitischen Politik der Nationalsozialisten. Mit Mitteln der Groteske beschreibt der Autor Reinhold Massag die Begebenheiten rund um eine „Judenbank“ mit umgekehrter Aufschrift. Felix Isenbügel verkörpert nicht nur Dominikus Schmeinta, sondern schlüpft in diesem Volksstück für einen Schauspieler in die Rollen sieben weiterer Dorfbewohner. Das Stück befasst sich ohne „erhobenen Zeigefinger“ mit den Themen Nationalismus und Alltagsfaschismus.

Ab 15 Jahren, Dauer ca. 65 Minuten
Mit Felix Isenbügel

In Kooperation mit der Orthodoxen Jüdischen Gemeinde zu Wolfsburg

Theater Poetenpack, Potsdam

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